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Die Idee

 

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Ich reiste im April 2012 unter anderem durch Slovenien und befand mich in der Hauptstadt Ljubljana in einem Hof, wo sich junge Menschen treffen. Dieser war voller Schrott, aus dem (begeh- und bekletterbare)  Skulpturen und andere Kunstwerke geschaffen wurden. Ich dachte über das Thema Schrott nach, sowohl auf der Material- als auch auf der Metaebende. Ich sah in meinem Kopf schon TänzerInnen auf Autos, die dieses auseinandernehmen, Bühnenbilder aus Schrott und hörte innerlich verschiedenste Klänge und Rhythmen, die aus Schrottteilen herausgezaubert wurden.

Ich spreche mich in der künstlerischen Arbeit für interdisziplinäres Arbeiten aus und habe selbst schon wertvolle Erfahrungen damit gemacht. 
Schrott ist auch in der Sprache zu finden: „Was redest du denn für`n Schrott?“, Was die Leute sich haben einfallen lassen, ist ein einziger Schrott!“, „Mein Leben ist ein Schrotthaufen...“
„Ich brauche dich nicht mehr.“ Eine Aussage, die Menschen nicht nur auf Gegenstände beziehen, die sie wegwerfen. Menschen, die nicht mehr gebraucht werden und „wie Schrott behandelt werden“ finden wir in der Arbeits- und Schulwelt. Diese Haltung grenzt Wertschätzung des Individuums mit seinen persönlichen Stärken aus. Das Thema taucht aber auch in menschlichen Beziehungen auf, in denen Freund- und Liebschaften abgebrochen werden, weil bestimmte Menschen für die eigene Bedürfnisbefriedigung nicht mehr zu gebrauchen sind.
Mir fielen weitere Themen  ein, die sich an  Konsumverhalten und Schnellebigkeit, Umgang mit Ressourcen der  Erde,   „Wegwerfindustrie“   und   auch   soziale   Strukturen anlehnen.  
Der  Markt der  Elektroindustrie  gibt regelmäßig neue  Notebooks,  Computer  jeglicher  Art,
Handys etc. auf den Markt. Die älteren Modelle werden dann zu Schrott, weil sie „uncool“ 
sind   oder   es   ist   nicht   mehr   möglich,   für   sie   Ersatzteile   zu   bekommen,   sodass   sie 
unbrauchbar werden.

Daniela sieht facettenreiche Potentiale in der Vernetzung von Theatergruppen. Ihr war es schon seit einiger Zeit eine Herzenangelegenheit, ein Festival mit Theatergruppen auszurichten. Sie leitet die Theatergruppe „Splash“ in der BEGU und ließ dort ihre Idee schon einmal anklingen. 

Daniela und ich kamen in ein Gespräch,  verbanden unsere beiden Ideen, begeisterten Freunde und Bekannte mit zu wirken. Mit welchen künstlerischen Mitteln das Thema Schrott bearbeitet werden kann, fiel uns schnell ein: Theater, Tanz, Bildende Kunst, Performance und Percussion. Mittlerweile sind wir ein Team von ca. 20 engagierten Mitarbeitern und freuen uns Dank Ihrer Hilfe, GLANZSTÃœCK auf die Beine zu stellen. Vielen Dank!"

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Stephanie Amtenbrink 

 

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